Wooden Manor
 
  Home
  Inhalt
  Leseproben
  => Leseprobe "The Saints"
  Die Charaktere
  Die Organisation
  Das System der Magie
  Wesen und ihre Klassen
  Wissenswertes
  Szenen
  Playlists
  Über mich
  Umfragenportal
  Gästebuch
  Kontakt
Copyright by Sara Loreen Brandt
Leseprobe "The Saints"
Auszug aus "The Saints"

Zur Information:

1. Copyright by me! Jegliche Vervielfältigung ist verboten. Wenn ihr Werbung macht, verschickt einfach den Link.
2. Die Geschichte wird aus zwei verschiedenen Perpektiven erzählt, von Kate und von Chris.
3. Der folgende Teil ist ein Kapitel während der Reise, auf die sich Chris und Kate begeben.

Viel Vergnügen!


Kapitel 30

Verdammt!

Chris und ich rannten ihm hinterher, und in Kurzfassung erzählte ich ihm, was bisher vorgefallen war. Bei der Erwähnung seiner Heilung knurrte er missbilligend, aber bei Raphaels Weigerung wurde er richtig sauer.
"Sind wir etwa den ganzen Weg umsonst gelaufen?!"

Ich versuchte es ihm zu erklären, doch er winkte ab und holte zu Raphael auf.
Das Dorf war größer, als ich dachte…

 
„Was soll das?"
Raphael guckte mich nur abschätzig an. "Ich habe jetzt keine Zeit!"
„Hör zu, wir sind den ganzen Weg nur hierhin gelaufen, um dich mitzunehmen, ob du willst oder nicht."
"Ich werde aber nicht mitkommen, in Ordnung? Vergiss es! Ich muss zum Deich, Azrael ist da aufgetaucht." Versuchte er mich abzuwimmeln.
„Habe ich wohl mitbekommen. Willst du dich denn von ihm umbringen lassen?"
„Nein, ich will das Dorf retten, verdammt!"
Engel konnten fluchen? Durften die das?
Auch egal, ich war verdammt sauer, doch da waren wir schon am Damm angekommen. Er lag genau vor uns, und das Dorf nun darunter. Anscheinend wurde es im ehemaligen Flussverlauf errichtet.
Natürlich thronte der große Dramatiker Azrael direkt auf dem Damm selbst. Er nickte dem Elementar zu:
„Hallo, Raphael. Lang, lang ist’s her."
„Azrael.." Raphael wurde bleicher, als er es sowieso schon gewesen war.
So, nach der offiziellen Vorstellung konnten wir jetzt vielleicht mal zum Punkt kommen?! Und tatsächlich sprach Azrael weiter: "Ich habe euch ein Angebot zu machen. Zumindest dem Menschenkind."
Als ich mich umdrehte sah ich Kate gerade zu uns aufschließen, und sie trat zögerlich vor. "Was willst du von mir?"
„Nun, du hast den ersten Elementar gefunden, Gratulation. Drei fehlen noch. Schließe dich mir an, und wir werden sie gemeinsam finden. Vergiss diese Auserwähltenkiste, und komm mit mir. Zusammen könnten wir viel erreichen."
„Und im Gegenzug?"
Sie wollte doch wohl nicht darauf eingehen, oder? Das war hirnrissig!
"Im Gegenzug lasse ich das Dorf nicht von diesen Fluten fortreißen." Er stapfte lächelnd mit dem Fuß auf, und bebend erschien ein Riss, durch den langsam Wasser floss. Dünne Rinnsale bildeten sich. Raphael neben mir schnappte hörbar nach Luft.
"Unternimm was!" zischte ich ihm zu. Aber er schüttelte den Kopf.
"Dagegen komme ich nicht an, ich habe keine Übung mehr. Außerdem will ich damit nichts zu tun haben."
„Ganz toll!"
Ein nutzloser Engel! Dabei hätten wir ein bisschen Hilfe gut gebrauchen können. Kate hatte mir zwar erzählt, dass er seine Magie nur sehr ungern benutze, aber noch nicht mal zu Gunsten des Dorfes setzte er sie ein?!
"Ich lehne ab." Erwiderte Kate da und reckte mutig ihr Kinn vor.
Azrael kicherte vor sich hin. "Selbstverständlich hatte ich mit dieser Antwort gerechnet. Nun, dann kannst du ja beweisen, dass du wirklich die Welt retten willst, und es auch kannst. Fang mit diesem Dorf an." Noch einmal stampfte er auf, und dann verschwand er. Wie immer.
Das Wasser suchte sich drängend seinen Weg durch die entstandenen Risse. Uns blieben nur noch Sekunden, bis dieser Staudamm auseinanderbrechen würde.
Aber wenigstens stand ich auf dem Trockenen.


Ich dagegen schaltete sofort.
"Wir müssen das Dorf evakuieren!"
Den Leuten durfte nichts passieren! Gott sei Dank hatten auch sie das Geschehen verfolgt und begannen damit, die Wände zu ersteigen.
Es war nicht steil, zu dritt halfen wir (Chris ein wenig missmutig) ihnen hoch. Doch es waren sehr viele Menschen, und während der Staudamm immer weitere Risse bekam hielt ich ängstlich Ausschau, ob es denn auch alle schaffen würden.
Da hinten kletterten auch welche herauf. Ich rannte zu ihnen um ihnen zu helfen, entfernte mich dabei von Chris und dem Engel.
Puh, das war geschafft!
Anscheinend waren jetzt bis auf die paar, um die Chris und Raphael sich kümmerten, alle oben und in Sicherheit. Die Hütten würden zwar dran glauben müssen, aber die konnte man wieder errichten. Menschen würden nicht sterben. Aufatmend rieb ich mir mit dem Handrücken über die Stirn.
Gerade wollte ich zu den beiden zurückkehren, als ich aus den Augenwinkeln eine junge Frau mit Kind bemerkte. Anscheinend hatte sie noch ein paar Habseligkeiten zusammengerafft und war nun mit dem Mädchen im Arm auf dem Weg nach oben. Ich warf Chris und Raphael einen Blick zu, ob sie sie auch bemerkten, aber sie waren zu beschäftigt mit den anderen, sie standen mitten in der Menge und würden nie rechtzeitig etwas unternehmen können.
Ich tat das Einzige, was mir einfiel:
Ich rutschte den Berg hinunter und rannte auf die Frau und ihr Kind zu.
Genau in diesem Moment brach der Damm.
Mir war klar geworden, dass wir Raphael nicht überzeugen konnten. Dadurch war die Zeremonie unvollständig und würde nicht funktionieren, es gab keine Möglichkeit, Asriel zu erwecken. Die Welt, vielleicht die ganze Menscheit, war verloren.
Auch wenn ich sonst nichts tun konnte, zumindest  diese beiden Menschen, die sich fest aneinander klammerten, würde ich nicht sterben lassen.

 
Aus den Augenwinkeln nahm ich eine Bewegung wahr und schnellte herum.
Das konnte ja wohl nicht wahr sein!
"Kate!" schrie ich sowohl wutentbrannt als auch fassungslos.
Sie schlitterte gerade den Hügel hinunter und lief auf zwei Gestalten zu, die anscheinend nicht bemerkt hatten, dass sie in Lebensgefahr schwebten.
Ich wollte zu ihr, als der Damm brach, und die ganze Meute mir panisch den Weg versperrte.
Was sollte ich jetzt machen, sie würde sich umbringen!
Raphael hielt mich zurück: „Bleib hier, du kannst ihr nicht mehr helfen!"
So musste ich zusehen, wie die Wassermassen sich das Bett zurück eroberten und alles mit sich rissen. Eine riesige Wasserwand rollte auf Kate zu.
Mein Geld…

 
Ich hatte sie gerade erreicht und fuhr herum, um panisch auf die Wassermassen zu deuten, mit Worten würde ich mich nicht ausdrücken können.
Da sah ich, wie nah sie schon waren.
 „Chris!“   brüllte ich gedanklich, und irritiert antwortete er mir: „Hau da sofort ab, bist du wahnsinnig?! Du versaust meine Quote!“
„Halt die Klappe! Du musst mir mit diesen beiden Menschen hier helfen!“
Zornig grummelte er und schlitterte nun ebenfalls hinunter.
Chris hatte die beiden noch nicht erreicht, als die Wasserwand fast direkt vor uns stand. Instinktiv griff ich panisch auf meine Magie zurück.
Es war, als wüsste ich ganz genau was zu tun war. Seelenruhig stand ich dort und erwartete das Wasser. Nun war Chris endlich da, zerrte die beiden hier weg und wollte auch mich schnappen, aber da drohte das Wasser über uns zusammenzubrechen.
Während er die Frauen mit seinem gekrümmten Körper heroisch zu schützen versuchte, hob ich die Hände.
Energie durchströmte mich, eine uralte und starke Macht.
Das Wasser blieb stehen.
Ich konnte den Geist des Wassers fühlen, seinen Drang nach Freiheit, seine Erleichterung endlich durchbrechen zu können, und Wut darüber, dass ich ihn aufhielt. Denn ich hatte es irgendwie geschafft, eine Art Wand zu errichten.
Ich beugte mich nach vorne, widerstand der Kraft mit beiden Füßen fest auf dem Boden. Dennoch krümmte sich mein Körper unter dem Druck. Es fielen unzählige Tropfen von der Wasserwand auf mich herab, durchnässten mich. Kleinere Rinnsale flossen zwischen meinen Füßen über den Boden.
"Chris! Du musst sie hier weg bringen!“ rief ich, ohne mich umzudrehen. Was auch immer ich gerade tat, ich fühlte, dass das Wasser sofort über uns herfallen würde, nimmt auch nur eine einige Sekunde meine Konzentration ab.
Er verstand mich, wollte irgendetwas sagen, doch ich wimmelte ihn ab. Der Geist des Wassers tobte nun, es konnte nicht verstehen, warum ich es aufhielt, Menschenleben, Gefühle waren ihm fremd, und so ließ ich es mein Herz sehen. Es musste begreifen, warum dieses Handeln nötig war. Wie im Wahn bäumte sich mein Körper auf, wehrte sich gegen den Eindringling, als die Zeit still zu stehen schien.

 
Plötzlich war ich woanders. Erstaunt schaute ich mich um. Um mich herum war Wasser, überall Wasser.
Direkt vor mir schwamm eine merkwürdige, schlangenförmige Gestalt.
Es war ein Drache.
„Warum willst du diese Menschen schützen? Sie wollten die Natur unterwerfen!“ grollte er mit leuchtend roten Augen.Merkwürdigerweise hatte ich keine Angst mehr, ich konnte auch atmen. Mir war egal, wer oder was er war. Ich wollte nur dass die beiden leben konnten.
„Aber nun bist du frei! Sie wussten nicht, was sie taten, sie wollen genauso leben und frei sein wie du! Bitte halte einen Moment ein!“ bat ich flehentlich und ballte die Faust vor meiner Brust.
„Und dann? Einzelne sind in dieser Welt nicht von Bedeutung!“„Doch! Jeder Einzelne ist in dieser Welt von Bedeutung! Aber selbst wenn nicht, du hast nichts von ihrem Tod! Lass die beiden in Ruhe, dann lass ich dich ebenfalls gehen!“
„Du kannst mich nicht aufhalten!“ wütete er.
„Lassen wir es doch drauf ankommen.“ Fest sah ich ihm in die Augen.
Es warf mir noch einen merkwürdigen Blick zu, dann verschwand es zurück in den Tiefen des Meeres, wo  es zu Hause war.


Dann war ich wieder zurück in der Realität, in der Wirklichkeit, war wieder allein in meinem Körper. Noch immer stand ich in dem Flussbett, hielt meine Konzentration aufrecht und dem Wasser stand.
Noch einen kurzen Blick warf ich auf Chris und die beiden zurück. Ich sah, dass sie sicher oben angekommen waren. Trotz dieser Anstrengung, die es bedeutete, das Wasser zu bändigen, lächelte ich ihm zu, als er in meine Richtung sah.
Dann ließ ich wie versprochen die Magie los.
Doch bevor dass Wasser über mir zusammenbrechen konnte, zog mich jemand zu sich, beschützte mich mit seinem Körper. Und seinen Flügeln.


Fortsetzung in "The Saints"!
Umfragen  
 

Würdet ihr "The Saints" kaufen/lesen, wenn es als Buch erscheint?
Ja
Nein
Vielleicht.

(Ergebnis anzeigen)


 
Neuigkeiten/ News  
  11.6.08
So, endlich steht die Homepage. Hoffe, die Feder ganz zu Anfang gefällt euch. Als nächstes werde ich bei den Charakteren die Beziehungen zu Chris vervollständigen, immer so nach und nach^^
 
Verlag  
  11.6.08
Ein Verlag hat leider abgelehnt, nun warte ich auf Nachricht von romansuche.net und schreib-art.de. Mal gucken. Wünscht mir Glück!
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden